Website Konzept: In 8 Schritten zur strategischen Website-Planung

Hiacynta Hess
Webdesign Freelancer

Aktualisiert am:
18. Januar 2025

Hiacynta Hess
Webdesign Freelancer

Aktualisiert am:
18. Januar 2025

Du möchtest eine Website erstellen, aber weißt nicht, wo du anfangen sollst? Dieses Problem kennen viele: Sie stürzen sich direkt in die technische Umsetzung, installieren WordPress und basteln drauflos – nur um später festzustellen, dass kein Website Konzept vorliegt. Das Ergebnis? Eine Website, die zwar technisch funktioniert, aber nicht die gewünschten Ergebnisse bringt und bei der die Inhalte ohne klaren roten Faden erstellt wurden.

Ich habe ich einen etablierten Prozess entwickelt, den ich mit jedem meiner Kunden durchlaufe, die eine neue Website beauftragen. In diesem Artikel teile ich mit dir diese 8 bewährten Schritte der Website-Konzeption. Von der Zieldefinition über die Wunschkundenanalyse bis hin zur konkreten Seitenstruktur – du erfährst, wie du deine Website von Anfang an strategisch planst. Mit diesem strukturierten Ansatz vermeidest du typische Anfängerfehler und schaffst eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Website.

1. Das A und O deines Website Konzepts: Zieldefinition

Ein gutes Konzept für deine Website beginnt immer mit einer klaren Zieldefinition. Ohne ein definiertes Hauptziel gleicht deine Website einem Schiff ohne Kompass – sie mag zwar schön aussehen, kommt aber nicht gezielt ans Ziel.

Ein klares Hauptziel ist wie ein Anker in deinem Website Konzept – es gibt dir Halt und Orientierung durch alle Phasen der Entwicklung und hilft dir dabei, das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. Besonders wenn du später wichtige Entscheidungen treffen musst, solltest du dich immer an deinem Hauptziel orientieren. Ob es um die Auswahl von Features, Funktionen oder Content geht:

Jede Entscheidung solltest du daran messen, ob sie dich deinem Hauptziel näherbringt.

Neben dem Hauptziel gibt es auch unterstützende Ziele. Diese ergänzenden Ziele tragen dazu bei, dass du dein Hauptziel noch effizienter erreichst.

Website Konzept: In 8 Schritten zur strategischen Website-Planung

Aber nun lass uns gemeinsam einen genauen Blick darauf werfen, was mögliche Hauptziele sind und was unterstützende Ziele sind – und wie du diese Elemente perfekt aufeinander abstimmst.

Hauptziel

Lass uns die häufigsten Ziele für deine Website genauer betrachten:

1. Kundengewinnung
Hier steht die Akquise neuer Kunden über deine Website im Mittelpunkt. Du möchtest Interessenten den Weg zu dir so einfach wie möglich machen – sei es durch ein gut platziertes Kontaktformular oder einen Online-Terminkalender für direkte Buchungen.

2. Umsatzsteigerung
Bei diesem Ziel geht es um den direkten Verkauf deiner Angebote über die Website. Das können digitale Produkte sein, aber auch Dienstleistungen, die Kunden direkt online buchen und bezahlen können. Eine klare Struktur der Angebotsseiten und ein reibungsloser Buchungsprozess sind hier entscheidend.

3. Markenbildung
Deine Website dient als Plattform, um dich als vertrauenswürdigen Experten zu positionieren. Dies erreichst du beispielsweise durch überzeugende Case Studies und authentische Testimonials von zufriedenen Kunden, die deine Expertise und Erfolge greifbar machen. Durch diese Elemente baust du Vertrauen auf und festigst deine Position als Experte in deiner Branche.

4. Informationsbereitstellung
Hier nutzt du deine Website als Informationsquelle für potenzielle Kunden. Du stellst detaillierte Beschreibungen deiner Leistungen zur Verfügung und veröffentlichst regelmäßig Blogartikel zu relevanten Themen. Durch hilfreiche Ressourcen und Ratgeber zeigst du deinen Besuchern, dass du ihre Bedürfnisse verstehst und Lösungen anbietest.

5. Kundenbindung
Das Ziel ist es, aus Einmalkunden Stammkunden zu machen. Dies erreichst du durch regelmäßige neue Bloginhalte und exklusive Inhalte für bestehende Kunden. Ein geschützter Mitgliederbereich mit echtem Mehrwert kann dabei helfen, deine Kunden langfristig an dich zu binden und ihnen einen exklusiven Mehrwert zu bieten.

Je nach Branche und Geschäftsmodell können noch weitere Hauptziele relevant sein:

  • Mitarbeitergewinnung (Recruiting)
  • Steigerung der Sichtbarkeit
  • Vertrauensaufbau in der Zielgruppe

Mein Tipp für dich:
Auch wenn all diese Ziele verlockend klingen – konzentriere dich zunächst auf ein Hauptziel für dein Website-Konzept. Die anderen Aspekte können als unterstützende Ziele dienen, die wir uns im nächsten Abschnitt genauer ansehen.

Unterstützende Ziele

Unterstützende Ziele sind eng mit deinem Hauptziel verknüpft und ergänzen dieses sinnvoll. Sie arbeiten Hand in Hand mit deinem Hauptziel und verstärken dessen Wirkung.

Nehmen wir ein konkretes Beispiel:

Angenommen, dein Hauptziel ist die Kundengewinnung. Hier bieten sich als unterstützende Ziele besonders die Informationsbereitstellung und die Markenbildung an. Während du über dein Kontaktformular oder deinen Online-Kalender neue Kunden gewinnst (Hauptziel), unterstützt du diesen Prozess durch hilfreiche Blogbeiträge (Informationsbereitstellung) und überzeugende Kundenreferenzen (Markenbildung).

Die Verknüpfung zwischen den unterstützenden Zielen und dem Hauptziel stellt sicher, dass alle Aspekte deiner Website harmonisch zusammenarbeiten, um den Gesamterfolg zu maximieren.

Dabei ist weniger oft mehr: Konzentriere dich auf maximal drei unterstützende Ziele, die dein Hauptziel wirklich sinnvoll ergänzen.

Mein Tipp für dich:
Wähle deine unterstützenden Ziele bewusst so aus, dass sie sich gegenseitig verstärken und direkt zur Erreichung deines Hauptziels beitragen. Vermeide es, zu viele unterschiedliche Ziele zu verfolgen, da dies deine Ressourcen und Aufmerksamkeit zu stark aufteilen könnte.

2. Wunschkunden-Definition

Lass uns einen bewusst anderen Weg gehen als die klassische Zielgruppenanalyse. Während viele bei der Website-Planung von einer breiten Zielgruppe ausgehen, bin ich der Meinung, dass es sinnvoller ist, sich auf einen konkreten Wunschkunden zu konzentrieren.

Eine Zielgruppe bleibt oft zu abstrakt und oberflächlich – etwa "Frauen zwischen 30-50 mit höherem Bildungsabschluss". Ein Wunschkunde hingegen ist eine konkrete, greifbare Person mit spezifischen Problemen, Bedürfnissen und Wünschen. Diese Fokussierung auf einen idealen Wunschkunden macht deine Website-Planung deutlich zielgerichteter.

Zusätzlich wird deine gesamte Kommunikation persönlicher und authentischer, wenn du dir beim Schreiben und beim Erstellen und Gestalten deiner Website eine konkrete Person vorstellst. 

Aber nun genug zur Theorie.

Lass uns konkret werden und schauen, wie du deinen Wunschkunden definierst und welche Aspekte dabei besonders wichtig sind.

Definition Wunschkunde

Dein Wunschkunde muss keine abstrakte Erfindung sein. Tatsächlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du zu deinem idealen Wunschkunden kommst:

Es könnte eine reale Person sein, die du über Social Media verfolgst und mit der du super gerne zusammenarbeiten würdest.

Es könnte sich aber auch zum Beispiel um einen ehemaligen Kunden handeln.

Gerade in meinem Fall ist es so, wenn ich Websites erstelle, ist mein idealer Wunschkunde ein ehemaliger Kunde von mir, bei dem einfach alles von Anfang an perfekt gepasst hat.

Natürlich kann dein Wunschkunde auch eine fiktive Person sein, die all die Eigenschaften vereint, die du dir bei deinen Kunden wünschst.

Um deinen Wunschkunden greifbar zu machen, statten wir ihn mit konkreten Merkmalen aus. Die folgenden Aspekte sind dabei als Orientierung gedacht und helfen dir, ein klares Bild von deinem idealen Kunden zu entwickeln.

MerkmalskategorieBeispieleLeitfragen
Demografische MerkmaleAlter, Geschlecht, Wohnort, FamilienstandWie alt ist dein Wunschkunde? Wo lebt er/sie?
Berufliche SituationPosition, Branche, BerufserfahrungIn welcher Branche ist dein Wunschkunde tätig? Welche Position hat er/sie inne?
Persönliche InteressenHobbys, Werte, LebensstilWas treibt deinen Wunschkunden an? Welche Werte sind ihm/ihr wichtig?
HerausforderungenProbleme, Schmerzpunkte, HindernisseMit welchen Schwierigkeiten kämpft dein Wunschkunde?
Ziele und WünscheBerufliche/private Ziele, TräumeWas möchte dein Wunschkunde erreichen?
MediennutzungBevorzugte Kanäle, Online-VerhaltenWo informiert sich dein Wunschkunde? Welche Medien nutzt er/sie?

Bei der Definition deines Wunschkunden gibt es keine Grenzen – je detaillierter dein Bild, desto besser.

Du kannst zum Beispiel die gesamte Customer Journey deines Wunschkunden beschreiben: Wann steht er auf? Wie startet er in den Tag? Wann trifft er wichtige Entscheidungen?

Oder du gehst noch tiefer und überlegst dir, welche Bücher dein Wunschkunde liest, welche Podcasts er hört oder wie sein Arbeitsplatz aussieht. Sogar scheinbar nebensächliche Details wie die bevorzugte Kaffeemarke oder das Lieblingsrestaurant können dir helfen, ein lebendiges Bild deines Wunschkunden zu entwickeln.

Mein Tipp für dich:
Denk daran, dass dein Wunschkunde nicht in Stein gemeißelt ist. Menschen, Märkte und Bedürfnisse entwickeln sich ständig weiter. Deshalb ist es sinnvoll, die Definition deines Wunschkunden in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Bedürfnisse und Schmerzpunkte

Nachdem wir uns im vorherigen Abschnitt mit den verschiedenen Merkmalen deines Wunschkunden beschäftigt haben, ist es jetzt wichtig, noch tiefer einzutauchen. Besonders die Bedürfnisse, Schmerzpunkte und Herausforderungen deines Wunschkunden verdienen eine intensivere Betrachtung – deshalb widmen wir diesem Aspekt ein eigenes Kapitel.

Um eine wirklich überzeugende Website zu erstellen, musst du die Transformation verstehen, die dein Wunschkunde durchläuft.

Es geht dabei um drei zentrale Zustände:

1. Die Ausgangssituation:
Hier steht dein Wunschkunde mit seinem Problem oder seiner Herausforderung. Er fühlt sich vielleicht überfordert, frustriert oder steckt fest. Wichtig ist, dass du seine Schmerzpunkte genau kennst: Was hält ihn nachts wach? Welche Probleme möchte er dringend lösen? Was hat er vielleicht schon erfolglos versucht?

2. Der Lösungsweg:
Das ist dein Angebot, deine Dienstleistung oder dein Produkt. Hier zeigst du, wie du deinen Wunschkunden von Punkt A nach Punkt B bringst. Was macht deine Lösung besonders? Wie unterscheidet sie sich von anderen Angeboten? Warum ist sie genau das Richtige für deinen Wunschkunden?

3. Das transformierte Leben:

Der Zustand, nachdem dein Wunschkunde deine Lösung in Anspruch genommen hat. Wie sieht sein Alltag jetzt aus? Welche Probleme gehören der Vergangenheit an? Welche neuen Möglichkeiten haben sich aufgetan? Vielleicht spart er jetzt Zeit oder Geld, hat weniger Stress oder mehr Erfolg in seinem Business.

Diese Ausarbeitung der Bedürfnisse und Schmerzpunkte ist besonders wichtig, da sie als Grundlage für deine späteren Website-Texte dient. Schließlich soll sich dein Website-Besucher identifizieren und angesprochen fühlen – und genau das kannst du damit realisieren.

3. Wirkungsdefinition

Ähnlich wie bei den Zielen deiner Website ist es wichtig, dass du dir über die gewünschte Wirkung deiner Website im Klaren bist. Diese Wirkungsdefinition hilft dir dabei, das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren und wird dir später bei vielen Entscheidungen – besonders bei Designfragen – als wichtige Orientierung dienen.

Ein bewährter Ansatz ist es, die gewünschte Wirkung deiner Website mit Adjektiven zu beschreiben. Hier einige Beispiele:

Professionell und vertrauenswürdig Modern und innovativ
seriös dynamisch
kompetent fortschrittlich
zuverlässig zeitgemäß
hochwertig kreativ
fundiert zukunftsorientiert
Persönlich und einladend Exklusiv und premium
authentisch elegant
warmherzig luxuriös
sympathisch außergewöhnlich
nahbar erlesen
verständnisvoll hochklassig

4. Wettbewerbsanalyse

Bevor du in die konkrete Planung deiner Website einsteigst, lohnt sich ein Blick auf deine Mitbewerber. Suche dir dafür drei bis fünf relevante Wettbewerber heraus und analysiere ihre Websites. Der Sinn dieser Aufgabe ist nicht, andere zu kopieren, sondern zu beobachten, welche Funktionen sich bewährt haben, welche Design-Trends aktuell sind und – vor allem – was deine Zielgruppe von einer Website in deiner Branche erwartet.

Lass uns nun gemeinsam durchgehen, auf welche Aspekte du bei der Analyse deiner Mitbewerber besonders achten solltest.

Analyse von Mitbewerbern

Bei der Analyse deiner Mitbewerber solltest du strukturiert vorgehen. Am besten erstellst du dir eine Art Checkliste, anhand derer du jede Website systematisch unter die Lupe nimmst. Hier sind die wichtigsten Aspekte, auf die du achten solltest

1. Allgemeiner Eindruck und Branding

AspektWorauf du achten solltest
DesignqualitätIst das Design modern, ansprechend und konsistent?
ZielgruppenanspracheSpricht die Website die Zielgruppe klar und effektiv an?
MarkenidentitätWird die Corporate Identity (Farben, Logo, Schriftarten) gut transportiert?
ProfessionalitätWirkt die Website hochwertig oder eher amateurhaft?

2. Navigation und Benutzerfreundlichkeit

AspektWorauf du achten solltest
StrukturIst die Navigation klar und übersichtlich?
MenüführungWerden Haupt- und Untermenüpunkte logisch angeordnet?
SuchfunktionGibt es eine funktionierende Suchleiste und wie performant ist sie?
Call-to-ActionsSind Handlungsaufforderungen prominent und verständlich platziert?

3. Inhalte (Content)

AspektWorauf du achten solltest
TexteSind die Texte gut geschrieben, fehlerfrei und leicht verständlich?
VisualsWerden Bilder und Videos hochwertig und sinnvoll eingesetzt?
USPWird der Unique Selling Proposition deutlich kommuniziert?
AktualitätSind Inhalte (z.B. Blogartikel, News, Angebote) aktuell?

4. Technische Aspekte der Website-Konzeption

AspektWorauf du achten solltest
LadegeschwindigkeitWie schnell lädt die Seite?
MobilfreundlichkeitIst die Seite responsiv und auf Mobilgeräten gut bedienbar?
FehlerfreiheitGibt es technische Fehler (z.B. defekte Links, 404-Seiten)?
SEO-PerformanceSind Meta-Daten, Alt-Texte und Keywords korrekt integriert?

5. Conversion-Optimierung

AspektWorauf du achten solltest
AngebotsdarstellungWerden Produkte/Dienstleistungen überzeugend präsentiert?
Lead-GenerierungGibt es Formulare, Newsletter-Anmeldungen oder andere Tools?
E-Commerce-ElementeWie gut ist der Online-Shop strukturiert (falls vorhanden)?
Social ProofWerden Kundenbewertungen, Testimonials oder Gütesiegel eingebunden?

6. Benutzererfahrung (UX)

AspektWorauf du achten solltest
InteraktivitätGibt es interaktive Elemente wie Animationen oder Chatbots?
BarrierefreiheitIst die Website für alle Nutzer zugänglich?
Emotionale WirkungWelche Emotionen löst die Website aus?

Auswertung der Analyse

Nachdem du drei bis fünf Websites deiner Mitbewerber anhand dieser Checkliste analysiert hast, ist es wichtig, die Ergebnisse sinnvoll auszuwerten. Schaue dir an, welche Elemente sich bei den verschiedenen Websites wiederholen – das können bestimmte Menüpunkte, Features oder Inhaltselemente sein.

Diese Gemeinsamkeiten sind meist keine Zufälle, sondern haben sich als Standards in deiner Branche etabliert. Sie geben dir wichtige Hinweise darauf, wie du Aufbau und Inhalt deiner Website gezielt auf deine Zielgruppe ausrichten kannst.

Sammle dir die Aspekte, die du besonders gelungen findest, als Inspiration für deine eigene Website.

Wichtig ist dabei:

Nutze diese Erkenntnisse nicht zum Kopieren, sondern als Ausgangspunkt für deine eigenen, noch besseren Ideen. Denn genau diese individuellen Anpassungen können entscheidend für den Erfolg deiner Website sein.

5. Webdesign Präferenzen

Nun suchst du dir Websites heraus, die dir besonders gut gefallen. Diese müssen übrigens nicht aus deiner Branche stammen – lass dich von allem inspirieren, was dich visuell und funktional anspricht. Achte dabei besonders auf Elemente und Funktionen, die du auf deiner eigenen Website gerne sehen würdest.

Der Sinn und Zweck hinter dieser Aufgabe ist ganz einfach:

Du bekommst ein klares Bild deiner bevorzugten Stile, Funktionen und Design-Elemente. Diese detaillierte Auseinandersetzung mit deinen Design-Vorlieben schafft eine solide Grundlage für die spätere Gestaltung deiner Website.

Erstelle dir ein Miro-Board oder Canva-Board für deine Inspirationssammlung. Mache Screenshots von Websites oder einzelnen Elementen, die dir besonders gut gefallen, und füge sie dort ein. Ergänze jeden Screenshot mit einem kurzen Kommentar, was genau dich daran begeistert. So entsteht nach und nach eine visuelle Sammlung, auf die du während der gesamten Website-Erstellung zurückgreifen kannst.

6. Funktionen und Features

Jede Website benötigt eine solide Grundausstattung an Funktionen. Ich habe mittlerweile für WordPress-Websites ein bewährtes Setup aus spezifischen Plugins und Funktionen, das sich als Basis etabliert hat.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass du dir überlegst, welche zusätzlichen Funktionen für deine Website-Besucher wirklich relevant sind, um die Funktionalität deiner Website strategisch zu verbessern. Dabei solltest du jedoch behutsam vorgehen:

Je mehr Funktionen du integrierst, desto komplexer und zeitaufwändiger wird die Website-Entwicklung.

Ich empfehle dir, dass du zunächst zwischen "Must-have"-Funktionen, die du direkt bei der Website-Erstellung benötigst, und "Nice-to-have"-Funktionen unterscheidest, die du auch zu einem späteren Zeitpunkt noch ergänzen kannst.

Diese Herangehensweise hat sich bewährt, um eine Website nicht zu überladen und trotzdem alle wichtigen Funktionen von Anfang an dabei zu haben.

Lass uns nun einen genaueren Blick auf die verschiedenen Funktionen werfen. Dabei unterscheide ich zwischen Backend-Funktionen, die im Hintergrund arbeiten, und Frontend-Funktionen, die deine Besucher direkt wahrnehmen und nutzen können.

Backend-Funktionen: Die unsichtbaren Helfer

Einige der wichtigsten Funktionen deiner Website bleiben für deine Website-Besucher unsichtbar, sind aber essenziell für einen reibungslosen und sicheren Betrieb deiner Website. Das ist ein Auszug von notwendigen Funktionen, die du unbedingt für die Erstellung deiner Website benötigst:

  • Regelmäßige Backups der Website
  • Firewall für mehr Sicherheit
  • Spam-Schutz für Formulare
  • Cache-System damit deine Website schnell läd
  • SEO-Optimierung
  • Analytics und Tracking

Frontend-Funktionen: Was deine Besucher sehen

Nun schauen wir uns mal die andere Seite deiner Website an und werfen einen Blick auf ein paar Funktionen, die deine Website-Besucher direkt nutzen können:

  • Newsletter-Anbindung
  • Online-Terminkalender
  • Kontaktformular
  • Social Media Integration
  • Blog-Bereich
  • Google Maps Karte
  • Suchfunktion

7. Visuelles Konzept

Bei der Entwicklung einer visuellen Konzeption solltest du einen wichtigen Dreiklang beachten: Farben, Typografie und Bilder. Diese drei Elemente müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, um in ihrer Gesamtheit für ein harmonisches Design der Website zu sorgen.

Dabei ist es wichtig, dass du deine zuvor definierten Ziele und die gewünschte Wirkung deiner Website im Blick behältst. Denn deine Website soll nicht nur funktional sein, sondern auch professionell und ansprechend aussehen.

Möchtest du beispielsweise professionell und vertrauenswürdig wirken?

Oder eher modern und dynamisch?

Diese Entscheidungen beeinflussen maßgeblich die Auswahl deiner visuellen Elemente.

Das Zusammenspiel von Farben, Schriften und Bildern ist wie eine visuelle Sprache, die deine Botschaft unterstützt und verstärkt. Ein durchdachtes Konzept für deine Website hilft dir dabei, einen bleibenden ersten Eindruck zu hinterlassen und deine Website-Besucher emotional anzusprechen. Dieses visuelle Fundament bildet die Basis für eine erfolgreiche Website.

Farbpalette

Die Auswahl der richtigen Farben ist ein sehr komplexes Thema. Ich empfehle dir hier einen Experten hinzuzuziehen, der dich bei der Farbauswahl unterstützt. Denn die Auswahl der richtigen Farben bestimmt maßgeblich, wie deine Website aussehen wird und ist damit ein entscheidender Faktor. Gerne kannst du zur ersten Inspiration verschiedene Farbschemas oder Tools nutzen. Sie bieten dir eine gute Grundlage für ein stimmiges Design.

Wichtig für die Auswahl der Farben sind drei Kriterien:
Sie müssen zu dir, zu deiner Zielgruppe und zu deinem Angebot passen, damit deine Besucher deine Website gerne nutzen.

Ein Beispiel: Wenn du ein hochpreisiges Produkt an Geschäftsführer vermarktest, wären knallige Farben wie Pink oder Lila eher kontraproduktiv – hier sind gediegene, elegante Farbtöne die bessere Wahl.

Praktische Farbauswahl

Wie viele Farben brauchst du für deine Website? Ich bin hier eher pragmatisch und arbeite in der Regel mit drei Grundfarben:

  1. Eine helle, dezente Farbe für Hintergründe
  2. Eine kräftige Akzentfarbe für Call-to-Action-Buttons und Icons
  3. Eine dunkle Farbe für Texte und Überschriften

Optional kannst du noch eine vierte Farbe hinzufügen, die deine Akzentfarbe unterstützt und für zusätzliche visuelle Akzente sorgt.

Typografie

Ähnlich wie bei der Farbauswahl ist auch die Wahl der richtigen Schriften ein wichtiger Baustein für das visuelle Erscheinungsbild deiner Website. Die Typografie hat einen großen Einfluss darauf, wie professionell und hochwertig deine Website wirkt.

Serifenlos oder mit Serifen?

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen zwei Schriftfamilien: Serifenschriften und serifenlose Schriften. Welche du wählst, hängt von den Zielen und der gewünschten Wirkung deiner Website ab – und natürlich auch von deiner ausgewählten Farbpalette.

Lesbarkeit hat Priorität!

Für Fließtexte empfehle ich grundsätzlich eine serifenlose Schrift, da diese am Bildschirm besser lesbar ist. Und Lesbarkeit ist das wichtigste Kriterium bei der Schriftauswahl! Bei Überschriften hast du mehr Gestaltungsfreiheit: Du kannst entweder eine serifenlose oder eine Serifenschrift verwenden.

Richtige Schriftkombination für die strategische Gestaltung der Website.

Wenn du dich für eine Kombination entscheidest, dann beachte folgende Regel: Eine Serifenschrift solltest du immer nur in Kombination mit einer serifenlosen Schrift verwenden – zum Beispiel Serifenschrift für Überschriften und serifenlose Schrift für den Fließtext. Alternativ kannst du auch zwei verschiedene serifenlose Schriften miteinander kombinieren.

Wichtige technische Kriterien

Bei der Schriftauswahl gibt es einige technische Aspekte zu beachten:

  • Die Schrift muss alle deutschen Umlaute (ä, ö, ü) enthalten
  • Achte auf verschiedene Schriftschnitte (Light, Regular, Semibold, Bold, Ultrabold)
  • Je mehr Schriftschnitte verfügbar sind, desto flexibler bist du in der Gestaltung

Mein Tipp für dich:
Lass dich bei Google Fonts inspirieren. Hier findest du eine große Auswahl an kostenlosen Schriften und kannst eigene Beispieltexte eingeben, um die Wirkung direkt zu testen. Die Verwendung von Google Fonts ist absolut legitim – allerdings musst du für eine DSGVO-konforme Nutzung die Schriften herunterladen und lokal auf deinem Webspace zur Verfügung stellen.

Bildauswahl

Der dritte wichtige Baustein deines visuellen Konzepts ist die Bildauswahl. Bilder sind kraftvolle visuelle Elemente, die deine Website-Besucher emotional ansprechen und deine Botschaft unterstützen können.

Bildarten und ihre Einsatzmöglichkeiten
Du hast verschiedene Möglichkeiten, Bilder in deine Website zu integrieren:

  • Professionelle Porträtaufnahmen von dir und deinem Team
  • Hochwertige Stockfotos aus Bilddatenbanken
  • Grafische Elemente wie Icons oder Illustrationen

Einheitliche Bildsprache
Besonders wichtig ist eine durchgängige Bildsprache auf deiner Website. Das bedeutet:

  • Die Bilder sollten einen ähnlichen Stil haben
  • Farbigkeit und Tonalität sollten aufeinander abgestimmt sein
  • Der visuelle Ausdruck sollte zu deiner Marke und deinem Angebot passen

Technische Optimierung
Bei der Integration von Bildern in deine Website gibt es einige technische Aspekte zu beachten:

Bildgrößen
Lade Bilder immer nur in der Größe hoch, in der sie später auch angezeigt werden sollen. Beispiel: Wenn dein Bild auf der Website 800 Pixel breit dargestellt wird, macht es keinen Sinn, es in 2000 Pixel hochzuladen.

Bildformate
Je nach Art des Bildes eignen sich unterschiedliche Dateiformate:

  • JPEG: Ideal für Fotos und Bilder mit vielen Farben
  • PNG: Perfekt für Bilder mit Transparenz oder wenigen Farben
  • SVG: Optimal für Logos, Icons und grafische Elemente, da verlustfrei skalierbar

Bildkomprimierung
Komprimiere deine Bilder unbedingt vor dem Hochladen. Das reduziert die Dateigröße erheblich und verbessert die Ladezeit deiner Website, ohne die Bildqualität merklich zu beeinträchtigen.

8. Seitenstruktur

Bevor du mit der konkreten Gestaltung deiner Website beginnst, ist es wichtig, dass du dir über ihre Struktur Gedanken machst. Ähnlich wie beim Hausbau, wo du im Vorfeld planst, welche Räume du brauchst und wie diese angeordnet sein sollen, solltest du auch bei deiner Website zunächst die grundlegende Struktur in Form einer Sitemap festlegen.

Die Planung der Hauptseiten und deren Navigation hilft dir dabei, den Umfang deiner Website zu definieren und zu entscheiden, welche Inhalte du erstellen und wo du sie präsentieren möchtest.

Stell dir deine Website wie ein Haus vor:

Die Startseite ist der Eingangsbereich, von dem aus deine Besucher in die verschiedenen "Räume" (Unterseiten) gelangen. Jeder Raum hat dabei seine eigene Funktion und seinen eigenen Zweck.

Diese vorausschauende Planung ist essenziell für eine optimale Nutzererfahrung und eine benutzerfreundliche Website, in der sich deine Besucher intuitiv zurechtfinden. Jede gut strukturierte Website sollte bestimmte Hauptseiten enthalten – lass uns gemeinsam anschauen, welche das sind.

Planung der Hauptseiten

Voraussetzung für die folgende Planung ist, dass du dich für eine Multisite-Website und nicht für einen One-Pager entschieden hast. Bei einer Multisite-Website mit mehreren Unterseiten empfehle ich für Personal Brands und kleinere Unternehmen folgende essentielle Hauptseiten:

  • Startseite: Dein digitales Aushängeschild – wie ein Schaufenster eines Kaufhauses. Hier erhältst dein Besucher einen ersten Eindruck und kann bequem zu allen wichtigen Bereichen deiner Website navigieren.
  • Über mich/Unternehmensdarstellung: Hier erzählst du deine Geschichte, präsentierst deine Werte und Vision. Du stellst dein Team vor und zeigst, wofür du stehst. Auch deine Mission und Unternehmensphilosophie finden hier ihren Platz.
  • Leistungen/Angebote: Eine übersichtliche Darstellung all deiner Leistungen und Angebote. Hier erfährt dein Besucher im Detail, wie du ihm helfen kannst und welche Lösungen du anbietest.
  • Kontakt: Hier zeigst du, wie man dich erreichen kann. Neben dem Kontaktformular kannst du eine Standortkarte einbinden, Öffnungszeiten angeben und weitere Kontaktmöglichkeiten aufführen.

Optionale Seiten

  • Detaillierte Unterseiten für jede einzelne Leistung
  • Newsletter-Landingpage
  • Blog-Übersicht

Nicht zu vergessen sind die rechtlich notwendigen Seiten: Das Impressum und die Datenschutzerklärung. Diese sind zwar keine klassischen Hauptseiten, müssen aber von jeder Unterseite aus leicht erreichbar sein und alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationen enthalten.

Navigationsstruktur

Nachdem du dir im vorherigen Kapitel über die Planung deiner Hauptseiten Gedanken gemacht hast, geht es nun darum, diese in eine logische und benutzerfreundliche Navigationsstruktur zu bringen. Die Navigation deiner Website – also das Menü im Header – sollte deinen Besuchern eine intuitive Führung durch deine Website ermöglichen.

Aus meiner Erfahrung hat sich folgende Reihenfolge bewährt:

  1. Startseite
    Der klassische Einstiegspunkt deiner Website
  2. Leistungen
    Als Dropdown-Menü oder Hauptmenüpunkt:
    • Entweder als einzelne Seite mit Leistungsübersicht
    • Oder als Hauptmenüpunkt mit Unterseiten für einzelne Leistungen
      • Leistung 1
      • Leistung 2
      • Leistung 3
  3. Über mich/Unternehmensdarstellung
    Deine persönliche oder unternehmerische Geschichte
  4. Kontakt
    Immer als letzter Punkt im Hauptmenü

Ein Menü sollte aus maximal sieben Menüpunkten bestehen – ideal sind fünf bis sieben Hauptmenüpunkte.

Wichtig: Unterscheide bewusst zwischen Seiten, die in der Hauptnavigation präsent sein sollten, und solchen, die eher im Footer ihren Platz finden. "Rechtliche" Seiten wie Impressum, Datenschutzerklärung oder AGBs gehören nicht ins Hauptmenü, sondern sind im Footer besser aufgehoben.

Das Schöne an WordPress: Deine Menüstruktur ist flexibel und lässt sich jederzeit anpassen. Du kannst problemlos die Reihenfolge ändern, neue Menüpunkte hinzufügen oder bestehende entfernen – ganz nach deinen aktuellen Bedürfnissen.

9. Ausblick und nächste Schritte

Ein durchdachtes Website-Konzept ist das Fundament für eine erfolgreiche neue Website - die Zeit, die du in diese Planungsphase investierst, zahlt sich später definitiv aus.

Nachdem du nun dein Website-Konzept erstellt hast, stehst du vor der spannenden Aufgabe, es in die Realität umzusetzen. Für die technische Umsetzung, also das eigentliche Website erstellen mit einem CMS, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du setzt die Website selbst um, sofern du über das nötige Wissen und die Zeit verfügst, oder du holst dir professionelle Unterstützung durch eine Webagentur oder einen Freelancer.

Parallel dazu geht es darum, die Inhalte für deine Website zu erstellen. Auch hier kannst du wählen, ob du die Texte und Inhalte selbst erstellst oder einen professionellen Texter beauftragst, der deine Botschaften zielgruppengerecht formuliert und dabei auch die Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt.

Bevor deine Website dann live geht, ist eine gründliche Launch-Vorbereitung essentiell. Teste die Performance deiner Website und jede einzelne Funktion intensiv: Funktioniert das Kontaktformular einwandfrei? Werden Newsletter-Anmeldungen korrekt verarbeitet? Wird die Website auf verschiedenen Geräten optimal dargestellt?

Erst wenn alle Funktionen reibungslos laufen und du mit der Darstellung zufrieden bist, solltest du deine Website veröffentlichen. Denk daran: Auch nach dem Launch solltest du deine Website kontinuierlich pflegen und optimieren.

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Hiacynta Hess ist die Autorin des Artikels und führt seit 2004 ein Online Business. Mittlerweile unterstützt sie Online-Unternehmer bei ihrer WordPress-Website und weiterführenden Online-Marketing Maßnahmen.

Ihre Expertise und Erfahrungen zu diesen Themenbereichen teilt sie auf ihrem Blog, ihrem YouTube Kanal und in ihrem Mentoringprogramm.

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