Webseiten Gestaltung: 6 Todsünden die du vermeiden solltest!

Hiacynta Hess
Webdesign Freelancer

Aktualisiert am:
1. Juni 2024

Hiacynta Hess
Webdesign Freelancer

Aktualisiert am:
1. Juni 2024

Bist du selbstständig unterwegs, vielleicht als Coach, Berater, Experte oder Dienstleister, und hast in Eigeninitiative deine Website erstellt? Fragst du dich manchmal, ob deine Website wirklich den professionellen Eindruck macht, den du dir wünschst? Du bist definitiv nicht allein mit dieser Unsicherheit. Viele von uns stehen genau vor dieser Herausforderung. Besonders wenn du als Einsteiger ohne umfassendes Webdesign-Wissen deine Webseite selbst gestaltet hast, magst du dich fragen, wie sie eigentlich bei deinen Zielkunden ankommt.

Denn seien wir ehrlich: Eine Website, die den Eindruck eines Hobbys hinterlässt, tut dir langfristig keinen Gefallen. Das Resultat ist oft niederschmetternd – kaum Newsletter-Abonnements und nur sporadisch angefragte Erstberatungen. Doch das wahre Problem geht tiefer. Du riskierst, nicht als der Experte auf deinem Gebiet wahrgenommen zu werden, der du zweifellos bist. Schlimmer noch, eine unprofessionelle Website kann deinem Image ernsthaften Schaden zufügen!

Aber Kopf hoch! In diesem Artikel verrate ich dir klassische Fauxpas in der Webseiten Gestaltung, die du unbedingt vermeiden solltest. Mit einigen gezielten Optimierungen kannst du deiner Website den notwendigen Feinschliff verpassen und sie zu einem echten Hingucker transformieren.

Das wichtigste in Kürze:

WordPress als Open-Source-Lösung ist grundsätzlich kostenfrei, jedoch entstehen abhängig von den Anforderungen an die Website unterschiedliche Kosten.

Die reellen WordPress Kosten setzen sich aus mehreren Elementen zusammen, inklusive Domain, Hosting, Themes und Plugins.

Individuelle Anpassungen und Design-Veränderungen können die Kosten für eine WordPress-Site deutlich erhöhen.

Bei der Nutzung von WordPress.com können zusätzliche Kosten für erweiterte Funktionen entstehen, während WordPress.org mehr Freiheit bei gleichzeitigem Kostenaufwand für zusätzliche Ressourcen bietet.

Externe Dienstleistungen durch Agenturen oder Freelancer sowie regelmäßige Wartung und Support können die Gesamtkosten wesentlich beeinflussen.

1. Zufällig ausgewählte Farben

Etwas was man bei relativ vielen DIY Websites sieht ist, dass die Markenfarben einfach willkürlich festgelegt wurden. Oft sind das die Lieblingsfarben oder es sind Farben, von denen man der Meinung ist, dass es die Zielgruppe anspricht. Ich kann dir nur einen Tipp geben: Bevor du dich überhaupt mit der Gestaltung deiner Website beschäftigst, solltest du dich um ein professionelles Branding kümmern. Ein Branding ist übrigens auch Voraussetzung dafür, um von mir eine Website zu erhalten.

Ein professionelles Branding bewirkt weit mehr als nur einen optisch ansprechenden Auftritt; es knüpft eine emotionale Verbindung zu deinen Besuchern und Kunden. Ziel ist es, eine fesselnde Geschichte zu erzählen und eine Marke zu formen, mit der sich Menschen tiefgreifend identifizieren können. Ein kraftvolles und konsistentes Branding erweist sich daher als unerlässliche Säule jeder erfolgreichen Marketingstrategie und ist fundamental für das Schaffen einer effektiven Webseite.

2. Unpassende Farbgestaltung

Um mal einen Schritt weiter zugehen: Es geht nicht nur darum, die passenden Farben auszuwählen, sondern auch die richtigen Farben an der richtigen Stelle zu verwenden. Ein Zuviel an unterschiedlichen Farben kann schnell überladen wirken.

Beim Hintergrund ist es ratsam, ein dezente Farben zu wählen. Ideal sind ein reines Weiß oder ein sanftes Grau – bloß kein grelles Orange oder ein tiefes Braun. Zudem fördern helle Hintergrundfarben die Lesbarkeit, weil sie einen guten Kontrast schaffen zwischen Hintergrund und Schriftfarbe.

Ein heller Hintergrund wirkt wie eine neutrale Leinwand, die es ermöglicht, andere Designelemente und Farbtupfer gezielt in Szene zu setzen. So können farbige Akzente wie Buttons, Links oder Grafiken richtig herausstechen und die Aufmerksamkeit gezielt auf wichtige Inhalte lenken. Das steigert in jedem Fall das Nutzererlebnis.

Setze also auf helle, sanfte Töne für deinen Hintergrund und bewahre intensive, leuchtende Farben für gezielte Highlights auf.

3. Klarheit ist König

Wie sagt man so schön: Eine Webseite sollte binnen drei Sekunden laden – und genau so schnell sollte für den Besucher erkennbar sein, was ihn auf deiner Seite erwartet. Stell dir deine Webseite als ein Schaufenster vor, das sich in der belebten Fußgängerzone einer Stadt befindet. Ein flüchtiger Blick sollte genügen, um zu erfassen, ob du Schuhe, Rucksäcke oder Kinderkleidung anbietest.

Auf deiner Webseite muss auf den ersten Blick klar sein, was du anbietest – sei es ein Service, ein Produkt, informativer Content oder eine ganz andere Message. Ein klarer, verständlicher und einladender Auftritt ist ausschlaggebend dafür, ob ein Besucher verweilt, sich umschaut und schließlich die von dir gewünschte Aktion unternimmt, wie etwa Kontakt aufzunehmen, etwas zu erwerben oder sich für deinen Newsletter einzutragen.

Es ist ebenso entscheidend, direkt deine Zielgruppe anzusprechen, um nicht die Falschen anzulocken. Merke dir: Dein Ziel ist es, den Besuchern blitzschnell zu vermitteln, was sie auf deiner Webseite erwartet und welchen Mehrwert sie ihnen bietet. Das schafft nicht nur ein positives Erlebnis für den Nutzer, sondern steigert auch die Chance, dass aus Besuchern echte Kunden werden.

4. Einheitliche Typografie (Schriftarten)

Ein oft unterschätzter, jedoch entscheidender Aspekt eines professionellen Webdesigns ist die konsequente Auswahl von Schriftarten. Es mag zwar reizvoll erscheinen, mit diversen Schriftstilen zu spielen, aber in der Welt des Designs gilt häufig: Weniger ist mehr. Eine goldene Regel, die du dir merken solltest, lautet: Beschränke dich auf höchstens zwei Schriftarten – eine für Überschriften und eine für den Fließtext.

Aber warum ist diese Beschränkung so essenziell?

Vor allem sorgt sie für Klarheit und Struktur. Zu viele unterschiedliche Schriftarten können deine Webseite schnell chaotisch und wenig professionell erscheinen lassen.

Eine gezielt gewählte Schriftart für Überschriften setzt optische Highlights und hebt die Schlüsselinhalte deutlich hervor, während eine eigene Schriftart für den Fließtext nicht nur die Lesbarkeit verbessert, sondern auch das gesamte Nutzererlebnis aufwertet.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Konsistenz. Mit der Begrenzung auf zwei Schriftarten gewährleistest du, dass deine Webseite einheitlich und markengetreu wirkt. Das vereinfacht den Besuchern das Lesen und Navigieren und hinterlässt einen professionellen Eindruck – ein Muss für gelungenes Webdesign.

5. Optimierung der Lesbarkeit

Beim Webdesign zählt nicht nur das optische Flair, sondern ebenso die Textlesbarkeit. Ein gängiger Stolperstein, der die Lesbarkeit einschränken kann, ist es, den Fließtext über die gesamte Seitenbreite zu strecken. Für ein optimales Leseerlebnis empfiehlt es sich, die Breite des Fließtexts auf maximal 950 Pixel zu begrenzen.

Aber warum ausgerechnet 950 Pixel?

Diese Breite hat sich als optimal herausgestellt, um einen angenehmen Lesefluss zu unterstützen. Bei Textblöcken, die breiter sind, müssen die Augen des Lesers einen zu weiten Weg von links nach rechts zurücklegen, was schnell zu Ermüdungserscheinungen und nachlassender Konzentration führen kann. Eine schmalere Textspalte hingegen erleichtert es den Augen, sich auf den Text zu konzentrieren und effizient von einer Zeile zur nächsten zu wechseln.

Besonders für Desktop-Ansichten ist diese Regel von Bedeutung. Bei mobilen Geräten passt sich der Text meist der Bildschirmbreite an, was eine angepasste Betrachtungsweise erfordert. Das Grundprinzip bleibt jedoch gleich: Der Text sollte so dargeboten werden, dass er das Lesen vereinfacht und die Augen nicht überstrapaziert.

6. Raum zum Atmen

Im Webdesign spielt der Weißraum – oft auch als negativer Raum bezeichnet – eine entscheidende Rolle. Es geht dabei nicht um ungenutzten Raum, sondern um einen bewussten Einsatz von Leerraum, um eine klarere, übersichtlichere Struktur zu schaffen. Der Weißraum um und zwischen Elementen auf einer Webseite ist essentiell, um ein ausgewogenes, gut strukturiertes und visuell ansprechendes Design zu erzielen.

Warum ist Weißraum so wichtig? Erstens verbessert er die Lesbarkeit und die Nutzererfahrung. Textblöcke, Bilder und andere Elemente, die genügend Raum haben, werden vom Auge leichter erfasst. Dieser zusätzliche Raum hilft, die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken und verhindert, dass die Website überladen und unübersichtlich wirkt.

Zuerst verbessert er die Lesbarkeit und das Nutzererlebnis entscheidend. Texte, Bilder und andere Elemente, die ausreichend Platz bekommen, werden vom Auge mühelos aufgenommen. Dieser zusätzliche Freiraum sorgt dafür, dass sich die Aufmerksamkeit gezielt auf das Wesentliche fokussiert und hält die Webseite von einem überladenen und chaotischen Eindruck fern.

Dann bereichert Weißraum die ästhetische Qualität der Webseite. Ein Design, das Freiräume bewusst nutzt, strahlt Eleganz und Wertigkeit aus. Es schafft ein Gefühl von Weite und Klarheit, was unerlässlich ist, um ein positives Markenimage zu kultivieren.

Schließlich fördert der Weißraum eine intuitive Benutzerführung. Durch die kluge Anordnung von Leerräumen können spezielle Inhalte oder Aufforderungen zum Handeln (Call-to-Action-Elemente) betont werden. Dies leitet die Aufmerksamkeit der Nutzer auf natürliche Weise dorthin, wo sie am meisten gebraucht wird.

Das Finden eines ausgewogenen Verhältnisses ist essenziell. Zu viel Weißraum kann den Eindruck einer leeren und unfertigen Seite erwecken, während ein Mangel daran die Seite überladen und chaotisch wirken lässt. Das Ziel liegt darin, einen harmonischen Raum zu kreieren, der die Inhalte betont, ohne die Gesamtstruktur zu beeinträchtigen.

Zusammengefasst ist der gekonnte Umgang mit Weißraum im Webdesign kein Hinweis auf einen Mangel, sondern eine gezielte Gestaltungsentscheidung. Er leistet einen bedeutenden Beitrag zur Schaffung einer klaren, fokussierten und ästhetisch ansprechenden Webseite, die sowohl in ihrer Funktionalität als auch in ihrer visuellen Wirkung überzeugt.

Fazit

Wenn ich über die Gestaltung einer Website spreche, möchte ich dir ans Herz legen, wie entscheidend es ist, gewisse fundamentale Patzer zu meiden. Stell dir deine Website als das digitale Aushängeschild deiner Marke vor – jedes Detail, von den Farbwahlen bis hin zum Aufbau, muss mit Bedacht gewählt sein, um nicht nur eine starke Marke zu prägen, sondern auch um deinen Besuchern ein positives Erlebnis zu bieten.

Lass uns gemeinsam diesen Weg gehen: Achte penibel darauf, diese Gestaltungsprinzipien zu verinnerlichen, um eine Website zu erschaffen, die nicht nur das Auge erfreut, sondern auch durch ihre Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit besticht. Indem du diese "Todsünden" umschiffst, schaffst du es, dass deine Website effektiv mit deiner Zielgruppe spricht und schlussendlich einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg deiner Marke leistet.

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Hiacynta Hess ist die Autorin des Artikels und führt seit 2004 ein Online Business. Mittlerweile unterstützt sie Online-Unternehmer bei ihrer WordPress-Website und weiterführenden Online-Marketing Maßnahmen.

Ihre Expertise und Erfahrungen zu diesen Themenbereichen teilt sie auf ihrem Blog, ihrem YouTube Kanal und in ihrem Mentoringprogramm.

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